Leben im ländlichen Raum

in der aktuellen Krise mit ihren Ausgangsbeschränkungen und sozialer Distanzierung zeigt sich die drei großen Stärken unserer Stadt mit ihren Ortsteilen und die Stärke unseres gesellschaftlichen Miteinanders!

1. In Lommatzsch und in den Ortsteilen kennen sich die Menschen und helfen sich untereinander! Nach meiner Beobachtung ist die gegenseitige Hilfsbereitschaft groß. Ältere Menschen, mit denen ich gesprochen habe, bekommen in der Regel Hilfe von Familienangehörigen und Nachbarn. Es gibt aber auch Ältere, die gern selbständig einkaufen gehen möchten. Sie brauchen diese „Normalität“ und wissen, dass sie gut Hände waschen müssen. In den Einkaufsmärkten, beim Bäcker, Fleischer, Gemüsehändler, in der Apotheke oder auf dem Wochenmarkt sind alle auf die Sicherheit bedacht. Alle scheinen – nach meiner Beobachtung - wirklich aufeinander Rücksicht zu nehmen.
2. In Lommatzsch und in den Ortsteilen sind wir schnell in der Natur! Bei dem schönen Wetter vor Ostern lernen viele Familien ihre Gärten als Erholungsgrundstücke, aber gewissermaßen auch als Fitnesscenter ganz neu zu schätzen. Ob Gartenarbeit oder Gartentrampolin: Bewegung an der frischen Luft und die Sonne stärken die Abwehrkräfte. Für die Kinder haben sich manche Eltern tolle Projekte ausgedacht. So bemalen Kinder Steine bunt und legen sie im Stadtgebiet ab. Andere Kinder finden sie, freuen sich und teilen ihre Freude über das digitale Netz. So entsteht trotz sozialer Distanz menschliche Nähe. Und noch einen Vorteil bietet unsere Stadt: Zwischen unseren Ortsteilen und auf den Feldwegen können wir allein bzw. in Familie spazieren gehen oder Radfahren. Wir müssen nicht angstvoll auf den Abstand zum nächsten Radfahrer bedacht sein. Auf diese Weise können wir mit den aktuellen Beschränkungen sicher besser umgehen, als so mancher Großstädter.
3. In Lommatzsch und in den Ortsteilen leben wir gesund! Wasser und Luft sind in unserer Stadt sehr gut! Auch wenn uns manchmal im Frühjahr die „Landluft“ von gedüngten Feldern in die Nase steigt, so ist dieser Geruch doch viel besser als die Abgase der Autos. Ja, unsere Windräder machen Geräusche. Trotzdem lebt es sich in Lommatzsch leise. Wir hören in der Stadt und den Ortsteilen am Morgen die Vögel zwitschern. Das Schlafen mit offenem Fenster ist möglich, es stört keine quietschende Straßenbahn die Ruhe. Und viele Lommatzscher bauen sich ihr eigenes Gemüse an, kochen und frieren ein. So haben sie auch jetzt ihre eigenen „biologischen“ Konserven. Damit lassen sich gute frische Gerichte zubereiten. Zusammengefasst haben wir in Lommatzsch die besten Voraussetzungen, um gesund zu bleiben: Ruhe, Licht und Luft, gutes Essen, gute Schlafmöglichkeiten!

Bei allen Problemen des ländlichen Raumes, wir haben es in Lommatzsch mit seinen Ortsteilen doch gut! Bestimmt sieht das inzwischen auch mancher genervte Städter so.

Also jede Krise hat auch ihr Gutes und wenn es eine neue Wertschätzung für den ländliche Raum ist! In diesem Sinne bleiben Sie gesund!

Ihre Anita Maaß